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Gemeinschaftliche Kinderbegleitung

Eine Alternative zum Kindergarten, Krippe, Hort, Tagesmutter usw.


Eine Fremdbetreuung fühlt sich für dich nach Abschied, Trennung & Distanz an? Kitafrei aber einsam & anstrengend? Dann ist eine gemeinschaftliche Kinderbegleitung vielleicht genau das richtige für dich bzw. euch. Was ich mir darunter vorstelle & welche Vorteile das bietet erfährst du in diesem Beitrag. 


Bei der gemeinschaftlichen Kinderbegleitung schließen sich Familien zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen & den Kindern eine vertraute familiäre Atmosphäre zu schenken. Die Eltern haben so die Möglichkeit bei Bedarf für ihre Kinder da sein zu können, aber auch die Zeit, sich selbst zu verwirklichen während sie dabei ihre Kinder aufwachsen sehen. Das Gefühl von Geborgenheit finde ich gerade in den ersten Monaten ganz besonders wichtig für die Kinder. In einer Krippe habe ich das nicht so gefunden, wie ich es mir für mein Kind gewünscht hätte. Im Notfall wird man natürlich angerufen, aber es ist nicht das selbe, als wäre man am gleichen Ort & kann sein Kind trösten, wenn es sich gerade weh getan hat. 


Auch (Teilzeit) Windelfrei (abhalten), ist bei der Fremdbetreuung eher nicht möglich. Zudem ist das Windelwechseln &/oder auf die Toilette begleiten ein intimer Moment für die meisten Kinder. Als ich eine Ausbildung zur Tagesmutter gemacht habe, sah ich den Kindern an, daß sie sich nicht wohl fühlten von fremdem gewickelt zu werden. Auch wenn sie teilweise schon über ein Jahr in der Großtagespflege waren & demnach schon viel Zeit mit den BetreuerInnen hatten. 


Bei meiner vorigen Ausbildung zur Erzieherin hatte ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Gab es einen Unfall, dann musste ich als Praktikantin das Kind säubern & umziehen. Das Kind musste sich also nackt vor mir ausziehen oder je nach Alter & Fähigkeiten musste ich sogar das Kind ausziehen. Ich spürte ganz klar die Scham der jeweiligen Kinder & fühlte mich dadurch sehr unwohl. Aber die Eltern waren nicht in der Nähe, was blieb also anderes übrig. Dabei kann sich sicher jeder Vorstellen, wie unangenehm es sein muss, wenn man einen Unfall hatte & sich dann auch noch einer fremden Person ausliefern muss. Ein Kind hatte sich komplett geweigert, sodaß ich der Erzieherin Bescheid sagte & so übernahm sie vor dem Kind meckernd & es dabei zurecht stutzend. Natürlich weiß ich, daß es zum Glück auch einfühlsame Menschen in diesem Beruf gibt. Aber ich muss auch sagen, ihr würdet euch wundern wie perfekt so manche ihre Rolle spielen von der netten, freundlichen & sehr sympathischen Erzieherin & wenn keine Eltern dabei sind fällt die Maske & ich war erschrocken bis verstört. Ja teilweise war ich regelrecht geschockt wie manche in diesem sensiblen Bereich mit anderen Menschen umgehen. Schließlich vertrauen Eltern darauf, daß es ihren Kindern in der Betreuung gut geht. 


Letztlich ist es wohl wie bei der Geburt, jeder sollte für sich selbst entscheiden, womit er sich am wohlsten fühlt. Daher sehe ich ganz klar von besser oder schlechter ab, denn wir haben unterschiedliche Bedürfnisse & Wünsche. Wer sich außerhalb der privaten Zeit gar nicht bei der Begleitung der Kinder beteiligen möchte, der wird mit einer Fremdbetreuung sicherlich glücklicher werden. Möchtest du hingegen so viel Zeit wie möglich mit deinem Kind verbringen & es auch bei deiner Selbstverwirklichung um dich haben bzw. ganz in deiner Nähe, dann kann die gemeinschaftliche Begleitung in Frage kommen. 


An dieser Stelle möchte ich unbedingt erwähnen, daß ich absolut verstehen kann, wenn man sich für die Fremdbetreuung entscheidet. Bei meiner ersten Tochter war ich sehr jung & hatte das Gefühl auf alles verzichten zu müssen, während andere in meinem Alter an ihrer Karriere arbeiteten & Party machten. Mit 22 Jahren fühlte ich mich absolut nicht bereit so viel Verantwortung zu übernehmen. Mir fehlte Zeit für mich, Zeit nur mit meinen Freunden & das Gefühl etwas nachhaltig sinnvolles zu tun. Versteht mich nicht falsch, mittlerweile fühlt sich das mit meinen Kindern auch nach Nachhaltigkeit & Sinn an. Aber damals war es zu einseitig & einsam. Das Mutter sein war die erste Zeit sehr ambivalent für mich. 


Deshalb habe ich meine Tochter damals mit 2,7 Jahren in die Krippe gebracht, um eine Umschulung machen zu können. Ich wollte nicht mehr nur Mutter sein & vor allem wollte ich wieder mehr mit anderen Erwachsenen sprechen. Der Vater ging sehr früh aus dem Haus & kam spät abends wieder. Am Wochenende war er die meiste Zeit auch arbeiten, bei Freunden, seiner Familie oder ging seinen Hobbys nach. Bei meiner restlichen Familie gab es auch selten Unterstützung, was die Kinderbetreuung betraf. Meine Freunden waren mit ihrer Karriere beschäftigt & wollten in ihrer Freizeit ungestört & verantwortungslos Spaß haben. 


Hinzu kam der Druck von außen, Sprüche wie; „Sie muss doch sozialisiert werden.“ „Willst du nur Hausfrau sein?!“ „Was ist denn mit deiner Karriere?“ „Sie muss doch richtig gefördert werden.“ Mittlerweile weiß ich längst, daß kein Kind zwangsläufig in die Fremdbetreuung muss, um sozialisiert zu werden. Andere Kinder finde ich allerdings nach wie vor wichtig für eine ganzheitlich gesunde Entwicklung. Da die meisten in die Fremdbetreuung gehen, kann das auch eine echte Herausforderung sein. Dank dem Internet findet man inzwischen zumindest einige Kitafrei, FreiLerner & ähnliche Treffen, bei denen zumindest temporär Kinder zusammen kommen. Nach meiner bisherigen Erfahrung ergab die Vernetzung mit den dortigen Eltern nichts, da sie zwar zu den Treffen gehen, aber die Kinder meines Wissens alle in der Fremdbetreuung sind. Deshalb ergab sich über diese Treffen hinaus leider nichts mehr. 


Manchmal muss erst jemand die Initiative ergreifen & Möglichkeiten aufzeigen. Interesse an KitaFrei & FreiLernen ohne Schule hatten immer alle Teilnehmer der Treffen. Letztlich scheiterte es meist an mangelnden Alternativen. Viele klagten, daß sie in ihrer Umgebung niemandem haben mit denen sie sich regelmäßig treffen könnten. Kontakt zu anderen Kindern ermöglichen war der häufigste Grund der genannt wurde, warum sich letztlich doch viele für die Fremdbetreuung entschieden haben. Vor allem aber auch, weil sich überwiegend Mütter einsam fühlten. Während der Mann arbeiten ging, waren viele Mütter allein mit dem Nachwuchs. Der Mangel an Gesprächen mit Erwachsenen, die Disharmonie zwischen Kinderbegleitung & dem eignen Individuum & die ständige Überforderung alleine mit Kind, trieb die meisten zur Fremdbetreuung. 


Ich habe absolut nichts gegen die klassische Rollenverteilung. Nur sind wir Eltern keine pädagogische Bespaßungsmaschiene. Kinder wollen spielen & lernen spielerisch. Erwachsene haben meiner Meinung nach in der Regel nicht so viele gemeinsame Interessen mit den Kindern. Für mich fühlt es sich am besten an, wenn die Kinder vorrangig miteinander spielen & wir Erwachsenen arbeiten können, den Haushalt machen, mit anderen Erwachsenen sprechen, Zeit für uns haben & einfach sein können. In diesem Gleichgewicht habe ich dann auch wieder richtig Lust mit meinen Kindern ein Brettspiel zu spielen & mich natürlich auch mit ihnen zu unterhalten. Die Harmonie ist mir hier nur sehr wichtig. Ist diese nicht im Gleichgewicht, fange ich an zu leiden & dann steigern sich bei mir Symptome wie (chronische) Erschöpfung, Diarrhö, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Verspannungen, Übelkeit usw. 


Die Balance kann für jeden anders sein, der eine braucht z.B. mehr Zeit für sich als ein anderer. Doch wichtig ist sie für alle, denn dauerhafte Disbalance macht krank. Das gilt natürlich nicht nur bei der Kinderbegleitung. Wer zu viel arbeitet & hier keine für sich gesunde Harmonie findet, wird ebenso krank werden. Es ist also nicht verwerflich, wenn man hierzu beispielsweise Hilfe in Form von der Fremdbetreuung annimmt. Ein dauerhaft gestresstes Elternteil nutzt dem Kind ja auch nicht viel. 


Hier nun ein paar Vorteile gemeinschaftlicher Kinderbegleitung: 


~ familiäre Atmosphäre 

~ Arbeiten mit Kind möglich 

~ starke Eltern-Kind-Bindung 

~ viel Zeit mit Kind möglich 

~ Kind aufwachsen sehen 

~ Intime Momente persönlich begleiten (Wickeln, stillen, etc.) 

~ persönliches Trösten 

~ viel Raum für eigene Werte, Wünsche, Vorstellung & Bedürfnisse 

~ keine Impflicht 

~ gegenseitige Stärkung durch Gleichgesinnte 

~ Netzwerk aus Gleichgesinnten 

~ Windelfrei (abhalten) möglich 

~ kein abpumpen o. abstillen notwendig 

~ freies Spielen 

~ freie Gestaltung der Förderung 

~ kein (Lern)Zwang 

~ bedürfnisorientierte Begleitung 

~ Zeit zum lernen (Studium, Fortbildung, Weiterbildung)

~ Zeit für (eigene) Projekte (Selbstständigkeit, digitale Nomaden) 

~ Zeit für Selbstfürsorge (Meditation, lesen, Hobbys, etc.)

~ usw. 


Mit einem eingespielten Elternteam ist vieles möglich. Andere Verwandte können sich natürlich auch gerne mit einbringen. Ist dein Kind gut eingewöhnt, ist je nach Gruppengröße auch möglich, daß du nicht jeden Tag anwesend sein musst. Mit Absprache können wir uns auch hier gerne abwechseln, sodaß jeder ein paar Stunden woanders frei gestalten kann wie er es möchte. Durch unseren Verein sind auch Ehrenamtliche möglich, denen wir auch eine Bescheinigung 

ausstellen können. Für mich ist die gemeinschaftliche Kinderbegleitung die einzig ganzheitlich stimmige. Alle anderen habe ich bereits ausprobieren & für mich persönlich waren es zu viele Kompromisse. Auch meinen Kindern gefiel die Fremdbetreuung nicht so gut, wie die gemeinschaftliche. Am besten fanden sie an der Fremdbetreuung, daß dort andere Kinder sind. Schade fanden sie, daß wir Eltern nicht dabei sind, nicht mal in der Nähe. Daher freuen wir uns über Gleichgesinnte, für die eine gemeinschaftliche Kinderbegleitung auch das Beste ist. 


Gemeinschaftliche Kinderbegleitung, weil 


  • unsere Kinder so die Welt entdecken können, während ihr sicherer Hafen in der Nähe ist.
  • sie so viel Zeit zum eingewöhnen & ankommen bekommen, wie sie es benötigen. 
  • sie Sicherheit erleben können durch die vertrauten Bezugspersonen, die sich untereinander kennen & einander vertrauen. 
  • die Gruppe vertraut & überschaubar ist. 
  • das alles Nähe & Zusammenhalt bringt. 



Herzliche Grüße im Namen von Familie Ahlers, Vanessa 🫶🏽